LEMS - Therapie mit 3,4-Diaminopyridin:
[Anwendungsformen und Bezug über Apotheken]
[Die cholinerge Synapse]
[Nasale Anwendung] (Einzelfall)
[Kostenübern. n. AMG §21 Abs. 2 ff.]
Frage an
LEMS-Patienten und LEMS-Experten:
Trifft die
nachfolgende Charakterisierung Ihrer Meinung nach auch auf
LEMS-Patienten zu?
„Myasthenie-Patienten
sind nicht schwieriger zu behandeln als andere, nur manchmal
etwas anders“.
Autor mit Schalk im Nacken? Nein, im Gegenteil, sehr verständnisvoll gegenüber
Patienten.
Quelle:
B. C. G. Schalke:
Therapeutische Konzepte in der Behandlung der Myasthenia
gravis (MG).
Vgl.:
„Als
Anregung für den Umgang mit Myastheniepatienten
ließe sich aus den Ergebnissen
ableiten, dass besonders die
„schwierigeren“ Patienten (in sich gekehrt,
besorgt, aggressiv) sehr viel Unterstützung
brauchen (ärztlicherseits, sozial,
evtl. psychologisch), da sie im
Vergleich zu den anderen einen ungünstigeren Krankheitsverlauf
zu haben scheinen.
Umgekehrt sollte Extraversion –
wann immer möglich – positiv verstärkt
werden, denn dieser Charakterzug scheint
sich günstig auf die Erkrankung auszuwirken
(Myastheniker neigen
ja im allgemeinen eher dazu, sich
aufgrund ihrer Symptome sozial zurückzuziehen).
Und auch die Beschäftigung der
Patienten mit Sinnfragen sollte
ein positives Feedback erhalten. (Seite
143)
Quelle:
J.
Knieling
·
H.Weiß
·
H. Faller
·
H.Lang
·
B.
Schalke
·
K.Toyka:
Krankheitsverlauf
bei Myasthenia gravis. Ergebnisse
einer Längsschnittstudie zur Bedeutung psychosozialer Prädiktoren.
In: Nervenarzt. 1998 · 69:137–144 © Springer-Verlag 1998
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LEMS Therapie |
LEMS ist noch nicht heilbar, aber behandelbar.
Es stehen verschiedene Behandlungsansätze zur Verfügung:
- Behandlung der Symptome
Da geschädigte Strukturen am Nervenende den Bewegungsimpuls nicht weiterleiten, werden die gesunden Anteile medikamentös zur „Mehrarbeit“ veranlasst.
Dafür wird der Kaliumkanalblocker 3,4-Diaminopyridin (3,4-DAP) eingesetzt in Steck-Kapsel abgefüllt und als Tablette bestellbar.
Ein (gegenseitig) verstärkender Effekt (Synergie) kann in manchen Fällen durch Beigabe von den ‚Acetylcholin-Esterasehemmern Kalymin(R) oder Mestinon(R) erreicht werden. Die 3,4-DAP–Dosis kann in der Kombinationstherapie reduziert werden. Esterasehemmer
- Ursächliche Behandlung: Reduzierung der Autoantikörper
durch Einsatz von Medikamenten, welche die Immunabwehr insgesamt „herunterfahren“
(Immunsuppression),
durch Blutwäschen und Austausch von Blutbestandteilen (unter Verwendungvon
Fremdblut),
durch Gabe von Immunglobulinen (Fremdmaterial aus Blutspenden).
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